5. Tag
Heute stand die Queimadas Wanderung auf dem Programm. Nach gewohnt pünktlicher Abholung und angenehmem Transfer in die Berge bei Santana im östlichen Teil der Insel starten wir morgens am Forsthaus von Queimadas unsere ca. 4-stündige Tour.
Auf anfänglich breiten mit Hortensien gesäumten Pfaden machen wir uns auf zum Grünen Kessel (Caldeirao Verde), einem wildromatischen Gewässer, das von einem Wasserfall gespeist wird. Es dauert nicht lang und der Weg wird enger und so geht es im Gänsemarsch entlang einer Levada. Auf den schon bekannten schmalen Pfaden oder Mauern des Wasserlaufs ist besonders an steil abfallenden Hängen Schwindelfreiheit nötig. Mal wandert der Blick zur grünen Vegetation des Lorbeerwaldes, mal hinunter ins Tal oder auf die im Dunst versteckten Gipfel am Horizont. Stets muss man dabei aber aufpassen, wohin man den nächsten Schritt setzt.
Auch heute hängen die Äste wieder tief und die Großen müssen ab und zu den Kopf einziehen. Heute durchqueren wir mit Hilfe der Taschenlampen und teilweise in gebückter Haltung drei Tunnel.
Im Grünen Kessel können wir endlich eine halbe Stunde picknicken, den Wasserfall genießen und Fotos machen. Danach beginnt schon der Rückmarsch und gerade in diesem Moment beginnt es auch schon zu nieseln. Wir beeilen uns zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, da es beständig weiterregnet und öfter donnert. Als wir am Bus ankommen hört der Regen dann auch prompt auf.
Wir fahren mit dem Bus nach Santana und entspannen in einem kleinen Cafe oder besichtigen die kleinen nachgebauten madeirensischen Schilfhäuser, welche auch im Botanischen Garten zu sehen waren.
Gegen 4.00 Uhr sind wir wieder am Hotel und können die Beine hochlegen. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Sergio und Lisabetha, unsere sympathischen Wanderführer, für die umsichtige Begleitung auf den Wanderungen. Jeder betreute eine Hälfte der Wandergruppe (je 19 Personen). Sie waren stets freundlich, gut gelaunt und versorgten uns während der Fahrten und Wanderungen mit interessanten Vorträgen und wichtigen Informationen. Machten also einen rundum kompetenten Eindruck.
Wer Madeira kennen lernen will sollte auf jeden Fall, natürlich im Rahmen seiner körperlichen Fähigkeiten, auch einen Teil davon erwandern. Die landschaftliche Schönheit und die besondere Flora (viele Pflanzen, die wir kennen, gibt es hier in Großformat z. B. Erikabäume, Löwenzahnbäume etc.) erschließt sich hautnah.
Mal sehen, was wir in den nächsten 2 Tagen noch unternehmen.
Schöne Grüße
Gitti