Scilla, das kleine Fischerdörfchen, schmiegt sich mit seinen bunten Häusern und engen Gassen in den Felsen. Seinen Namen hat es einst vom Seeungeheuer Skylla bekommen, das hier Odysseus aufgelauert und einige seiner Männer verschlungen haben soll. Schlendern Sie durch die Gassen, bis Sie zur Festung Castello Ruffo gelangen, die hoch über dem Dorf auf einer mächtigen Felsklippe thront und ihren Besuchern traumhafte Ausblicke bietet. Bei einem Besuch in Scilla sollten Sie auch auf jeden Fall frischen Schwertfisch probieren, der hier nach alter Tradition gefangen wird.
Von Scilla aus erreichen Sie nach kurzer Fahrt Reggio Calabria, das auch als Stadt an der Spitze des Stiefels bekannt ist. Reggio Calabria liegt direkt an der Straße von Messina und in Sichtweite von Sizilien. Die südlichste Stadt Kalabriens galt in der Antike als das Zentrum des Mittelmeers und wird auch oft als die Stadt der Bronzestatuen bezeichnet. Diese knapp 2m großen Statuen zweier Krieger, die 1972 im Meer gefunden wurden, sind im Nationalen Archäologiemuseum ausgestellt und Sie sollten ihnen auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Reggio Calabria erinnert bei einer Stadtbesichtigung an vielen Stellen an seine griechischen und römischen Ursprünge, wie etwa mit den Resten der antiken Thermen und der Stadtmauer. Die großzügige Meerpromenade lädt abends zum Bummeln und Genießen ein.
Wer noch tiefer in die Antike eintauchen möchte, kommt in Locri, an der Sohle des Stiefels gelegen, auf seine Kosten. Dort befindet sich unweit vom Stadtzentrum die wichtigste archäologische Grabungsstätte Kalabriens, an der sich im 9. Jahrhundert v. Chr. eine griechische Kolonie befand. Besichtigen Sie die sehenswerte Ausgrabungsstätte mit antikem Theater, Tempeln, Mauerresten und einem Museum.